Es gilt herauszufinden, wer eigentlich die direkten Mitbewerber des eigenen Unternehmens im Web sind und wie diese jeweils aufgestellt sind. Eine Untersuchung der von der Konkurrenz verwendeten Keywords wird erfahrungsgemäß recht schnell gute Ergebnisse liefern. Die Interpretation und Auswertung erfordert allerdings Augenmaß und viel Erfahrung. Allein die Tatsache, dass ein Konkurrent mit den von ihm verwendeten Keywords nicht in den Top 10 der Suchergebnisse erscheint, bedeutet trotzdem noch lange nicht, dass er durch seine Bestandskunden und potentiellen Kunden nicht gefunden wird.
Eine gute SEO-Strategie zeichnet sich dadurch aus, dass auch einmal kreativ „um die Ecke“ gedacht wird. Insbesondere bei stark umkämpften Dienstleistungen und Produkten reicht es schon lange nicht mehr aus, ausschließlich auf nur wenige simple Keywords zu setzen. Daher sollten bei einer Konkurrenzanalyse unbedingt auch deren verwendete Longtail-Keywords genauer untersucht werden. Es kann davon ausgegangen werden, dass es insbesondere bei Longtail-Keywords einen harten Kampf unter kleinen und große Mitbewerbern gibt. Deshalb ist hier besonders große Sorgfalt, Taktik und Präzision erforderlich, wenn es darum geht, wie das eigene Unternehmen auf die vorgefundene Gesamtkonkurrenzsituation mit möglichst besseren, eigenen Longtail-Keywords geschickt reagieren sollte.
Ein weiterer wichtiger Punkt im Rahmen einer ausgefeilten Gesamt-SEO-Strategie ist es, herauszufinden, welche Stärken und Schwächen die Mitbewerber haben. Hier sei erwähnt, dass grundsätzlich jede Unternehmenswebseite Schwächen hat, auch größere Unternehmenswebseiten haben diese.
Sind Stärken und Schwächen der Konkurrenz gefunden worden, werden diese mit den eigenen Stärken und Schwächen verglichen. Weiterhin muss in diesem Zusammenhang herausgefunden werden, wie die fremden Schwächen für den eigenen Vorteil ausgenutzt werden können. Auch die eigenen Stärken sollten unbedingt mit denjenigen der Mitbewerber abgeglichen werden. „Was wird bei der Konkurrenz besser gemacht?“, ist hier die zentrale Fragestellung.
Ansatzpunkte für Stärken und Schwächen sind u. a. folgende Themen:
- Content – Verfügen die Mitbewerber über bessere Inhalte oder bieten diese einen Mehrwert, den ich selbst mit meinen Inhalten nicht bediene? Sind die Inhalte der Konkurrenz besser aufbereitet und erhöhen genau deshalb vielleicht die für das Suchmaschinen-Ranking so wichtige Verweildauer?
- Produkte und Dienstleistungen – Wurden Hilfethemen zu den Produkten und Dienstleistungen erstellt und eingebunden? Sind weiterführende Links vorhanden? Werden genau passende oder lediglich ähnliche Produkte angezeigt?
- Mobile Webseite – Hier gibt es auch für viele Mitbewerber immer noch einiges an Hausaufgaben zu erledigen. Diese Schwäche kann sehr gut für den eigenen Vorteil genutzt werden, indem der eigene Webauftritt konsequent für mobile Endgeräte wie Smartphones und Tablets optimiert wird. Responsive Design ist hierzu ein wichtiges Stichwort.
- Web Vitals und Page Speed – Diese beiden Faktoren sind genau wie die Mobile Webseite für die Suchmaschinen ein Bestandteil des Rankingfaktors. Daher sollte die eigene Unternehmenswebseite perfekt performen. Ansatzpunkte für Optimierungen sind hier u. a. zu große Bildergrößen, veraltete Hardware des Web Servers und auch veralteter Programmcode.
(Haben Sie Fragen zu den Herausforderungen einer idealen SEO-Optimierung speziell Ihrer Firmen-Webseite? Schlagen Sie sich eventuell bereits mit Problemen Ihrer Firmen-Webseite herum? – Hier können Sie sich schnell kompetente Hilfe holen!)
- Verlinkungen – Nicht nur die externen Verlinkungen (Back-Links) spielen eine Rolle in der Bewertung der eigenen Unternehmenswebseite durch die Suchmaschinen. Viele Webseiten vernachlässigen oder ignorieren die Binnenverlinkungen innerhalb des eigenen Webauftrittes. Diese internen Verlinkungen können mit vergleichsweise geringem Aufwand optimiert werden und tragen, wenn auch in geringerem Maße, ebenso zur Verbesserung des eigenen Suchmaschinen-Rankings bei. Auch hier muss, wie bei den Backlinks, sehr darauf geachtet werden, dass die gesetzten internen Verlinkungen thematisch in einem Zusammenhang stehen, da sich ansonsten der erwartete positive Effekt in Bezug auf das eigene Suchmaschinen-Ranking ins Gegenteil verkehrt.
In den Suchergebnissen liegen viele Informationen verborgen, die für die Optimierung der eigenen Website genutzt werden sollten. Obwohl Google und Co. nicht immer die richtige, die originalen Titel Tags und Meta Desriptions aus den Websites mit den Suchergebnissen anzeigen, diese mit eigenen Begriffen nach nicht veröffentlichen Algorithmen umschreiben, lassen sich dennoch mit entsprechender Erfahrung die benötigten Informationen aus den Suchergebnissen der Konkurrenz ableiten.
Solche relevanten Informationen können besonders gut formulierte Beschreibungen für das jeweilige Thema einer Unterseite sein und als Inspiration dienen. Auch können spezifische Keywords angeschaut werden, auf die der Mitbewerber mit einer einzelnen Webseite abzielt.
Analog zu einer kompletten SEO-Analyse der eigenen Unternehmenswebseite werden auch die Mitbewerber-Websites nach folgenden Kriterien untersucht:
- Die Mitbewerber-Webseite wird auf die technischen Gegebenheiten geprüft (z. B.: „Welches Content Management System mit welchen Modulen wird eingesetzt?“, „Welche JavaScript-Technologien werden eingesetzt?“, „Welche, wie gut gepflegten Sprachversionen des Webauftrittes existieren?“).
- Die Mitbewerber-Webseite wird dahingehend geprüft, ob sie auf mobilen Endgeräten mit unterschiedlich großen Displays und unterschiedlichen Auflösungen (Smartphones, Tablets) optimal angezeigt wird und dort ebenfalls voll funktional ist. Nicht selten existiert sogar gar keine mobile Version und die Konkurrenz hinkt hier hinterher.
- Das Backlink-Profil der Unternehmenswebseite wird analysiert und bewertet.
- Die organischen Suchergebnisse für die Mitbewerber-Webseite werden ermittelt.
- Der Content mit den darin sich befindlichen Keywords wird analysiert und bewertet.
Die Webseiten Ihrer Mitbewerber und die Suchalgorithmen der Suchmaschinen unterliegen einem stetigen Wandel und werden sich permanent weiterentwickeln. Die Erhaltung der eigenen Wettbewerbsfähigkeit durch ein geschicktes, positives Absetzen von den Mitbewerbern erfordert es deshalb, dass ca. alle 6 bis 12 Monate eine Konkurrenzanalyse durchgeführt wird, um auf die Veränderungen der Gesamtsituation schnell und optimal reagieren zu können. Dies gilt unabhängig von der Größe eines Webauftrittes.